10.Februar 2022

Bald wächst Gras drüber

Die Bebauung des Areals in Mosel bei Zwickau wurde ab den 1960er errichtet und diente bis 1992 der Schweinemast und Läuferproduktion.
Auf dem Gelände befanden sich mehrere Stallungen, Technikgebäude, ein Futterhaus sowie ein Heizhaus mit Schornstein.
Ab 1992 lag das Gelände brach und wurde nur temporär vom Eigentümer als Stallung genutzt.
2019 beabsichtigte der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Geschäftsbereich Zentrales Flächenmanagement Sachsen den
Abriss aller Gebäude und der baulichen Anlagen sowie die Entsiegelung der gesamten Fläche zu realisieren. Hierzu wurde die G.U.B. Ingenieur AG
mit der kompletten Rückbauplanung einschl. Vorgutachten (u.a. Abbruch- und Entsorgungskonzeption)  und der Überwachung der späteren Ausführung beauftragt.
Im Zuge der Umsetzung werden auf einer Fläche von ca. 2 ha alle vorhandenen Gebäude sowie baulichen Anlagen bis Unterkante Fundamente und
die Gebäudenebenflächen (langjährige gewerbliche Nutzung als Stallanlage einschl. Werkstätten) abgerissen und entsiegelt.
Die Baugruben werden anschließend geländegleich verfüllt und mit Oberboden angedeckt.
Infolge verschiedener vor Ort erkundeter Gefahrstoffe wie u.a. Asbest und kanzerogene künstliche Mineralfasern wurde vor dem eigentlichen Gebäudeabbruch eine umfassende Gefahrstoffsanierung durchgeführt. Hierbei wurden vermehrt punktuelle Abfallkonzentrationen von Asbestzementprodukten im Erdreich erkundet, welche separiert wurden mussten. Im Anschluss wurden diese sukzessive separiert und einer geordneten Entsorgung
zugeführt. Im ehemaligen Heizhaus wurden aus Brandschutzgründen schwach gebundene Asbestzementplatten (Baufatherm-Platten) verbaut.
Zur Sanierung dieser Platten wurde eine Einhausung des gesamten Gebäudes vorgenommen, um den Ausbau im Unterdruckverfahren und mittels 3 Kammerschleuse zu realisieren und Verfrachtung von Asbestfasern
In die Umgebungsluft zu vermeiden.
Weiterhin wurden größere Mengen von radiologisch kontaminierten Schottermaterial unter den Gebäuden, aber auch unter Flächenbefestigungen sondiert. Das Bodenmaterial wird aktuell gemäß der StrlSchV entlassen und im Anschluss einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Derzeit werden die letzten Abbrucharbeiten umgesetzt, um die anschließende Verfüllung der Baugruben sowie die Oberflächengestaltung zu realisieren.
Eine Fertigstellung der gesamten Abbruch- und Entsiegelungsmaßnahme wird aufgrund der aktuellen Witterungssituation auf Ende des 2. Quartals 2022 geschätzt.
Im Anschluss an die Abbruch- und Entsieglungsmaßnahmen sollen die Flächen durch umfangreiche Saat- und Pflanzmaßnahmen in einen naturschutzfachlich wertvollen Bestand aus Grünland, Gehölzsaum und Baumreihen überführt werden.

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