18.März 2021

Besucherstollen als neue Attraktion geplant

Im Umfeld der Stadt Großräschen gab es über Jahrhunderte (1864-1999) Braunkohlenbergbau in mehreren Braunkohlengruben. Es wurde das erste und zweite Lausitzer Braunkohlenflöz abgebaut. Die Gewinnung erfolgte meist im Tagebau. Teile des ersten Lausitzer Flözes wurden aber auch im Tiefbau mit der Abbaumethode des Pfeilerbruchbaues gewonnen. Solch einen Tiefbau hatte auch die Grube Victoria I, deren Brikettfabrik dort lag, wo sich heute der Großräschener See mit der Victoriahöhe befindet. Von dort führte ein großer, geneigter Förderstollen in das 1. Lausitzer Flöz hinab.
 
Von der Stadt Großräschen bekam die G.U.B. Ingenieur AG, Niederlassung Cottbus den Auftrag nach bergbaulichen und geotechnischen Gesichtspunkten einen geeigneten Standort für einen Besucherstollen zu finden und diesen zu planen. Der Besucherstollen soll als Teil des Ensembles „Campus IBA- Terrassen“ und Stadthafen Großräschen zukünftig an die langjährige Bergbaugeschichte und Bergbautradition der Stadt Großräschen erinnern und gleichzeitig mit einem Querschlag zu einer gläsernen Energiezentrale eine Verbindung zwischen alt und neu – die Energiewende – mit neuen Energieerzeugungstechnologien anschaulich aufzeigen.
 
Mit dem Besucherstollen ist auch der Bau einer Grubenbahn geplant, die früher die Braunkohle aus den Stollen direkt in die Brikettfabrik beförderte. Die Trasse der Besucherbahn verläuft entlang des Sees, über das Areal des Campus sowie durch den Besucherstollen und macht das Areal für Touristen so besonders authentisch erlebbar.  
Das Bauvorhaben wird eines der ersten Projekte, welches aus dem Fördertopf des „Strukturstärkungsgesetztes Kohleregionen“ der Bundesregierung zum Kohleausstieg und der Energiewende in der Lausitz gefördert wird.



Hier ein Link zu YouTube: Visualisierung aus einer frühen Planungsphase

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